Dienstag

Liebe ja, heiraten nein

Der Brief des Mannes

Liebe Sonja,

von Deiner Mutter habe ich erfahren, dass Du besonderen Wert auf die Eheschließung legst. Ich bin überrascht. Hatten wir doch nie die Ehe als unser gemeinsames Ziel erwogen. Ich muss Dir gestehen, dass für mich - wenigstens in absehbarer Zeit - eine Heirat nicht in Frage kommt. Warum sollte uns unsere Liebe nicht genügen?

Wir haben längst unser gemeinsames Glück gefunden. Der Standesbeamte wird es kaum vergrößern können. Gründen wir unsere Beziehung weiterhin auf Vertrauen und nicht auf eine Urkunde, müssen wir beide uns täglich füreinander entscheiden. Wir leben bewusst. Nach der Hochzeit allerdings wäre unsere Liebe in die Nähe eines juristischen Aktes gerückt.

Bitte enge unsere Liebe nicht ein!

Dein Edgar

Die Partnerin reagiert überlegen

Ach Edgar,

es tut mir leid, dass Dich meine Mutter in meine Heiratsabsichten eingeweiht hat.

Ich hätte Dich damit so nicht konfrontiert, denn ich hatte gehofft, Du würdest selber merken, wann die Zeit reif ist, eine liebe, aber unverbindliche Partnerschaft in eine verlässliche Ehe umzuwandeln.

Bitte belaste Dich nicht zu sehr mit meinem Wunsch. Die Heirat wäre bestimmt ein Fehler, wenn Du das öffentliche Bekenntnis zu unserer Liebe als Einengung verstehst. Was ich jedoch gerne von Dir wissen möchte: Wie stellst Du Dir unsere gemeinsame Zukunft vor?

Deine Sonja

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