Mittwoch

Nach einer Party

Das Geständnis

Liebe Ellen,

es gibt Augenblicke im Leben, deren Bedeutung lernt man erst im nachhinein richtig zu schätzen. Man spricht dann, so glaube ich, von Schicksal oder von einer Fügung des Himmels. Und so war es wohl auch am letzten Samstag auf dem Geburtstag von Ernst

Jahrelang leben zwei Menschen allein, jeder für sich in seiner Umgebung mit seinen ganz privaten Sorgen. Wie oft habe ich mir gewünscht dieses Leben mit einer Frau zu teilen, die mich gern hat. Wie oft habe ich mich nach etwas Verständnis gesehnt etwas Liebe, nur ein bisschen - nicht viel. Und dann plötzlich ist sie da, diese Frau, nach der ich mich so lange gesehnt habe: Du. Wie froh bin ich, dass es Dich gibt. Ich mag Dich, ich mag die Art wie Du Dich gibst wie Du lachst tanzt. Es macht mir Freude, Dich anzusehen. Wann sehen wir uns wieder?

Was hältst Du davon, wenn wir uns am nächsten Samstag einen schönen Tag machen?

Schreib mir bald

Reinhard

Die Frau bekennt

Lieber Reinhard,

da kommt einer, Du, und sagt mir so schöne Worte. Und ich bin ganz verwirrt an so etwas nie »gewohnt« gewesen. Laufe aufgeregt hin und her, vergesse Termine, träume bei der Arbeit und fühle mich schüchtern und schwebend, wie ich es mir selbst gar nicht erklären kann.

Wie soll ich Dir begegnen, ohne die enthemmende Wirkung des Alkohols? Schamröte steigt mir allein bei der Idee ins Gesicht. Wirst Du mich nicht lächerlich finden in meiner Unsicherheit?

Deine Offenheit macht mir Mut. - Ja, lass uns einen schönen Tag zusammen verbringen! Ich freue mich darauf.

Liebe Grüße

Ellen

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